SILKE MADER
„Mit Ideen können wir das System verändern.“
Silke Mader ermöglicht Früh- und Neugeborenen einen besseren Start ins Leben, indem sie für Standards in Prävention, Versorgung und Nachsorge eintritt.
Weltweit wird jedes zehnte Baby zu früh geboren – Tendenz steigend. Oft ist das kein Problem, doch über 60 Prozent aller Todesfälle von Kindern bis zum 5. Lebensjahr sind darauf zurückzuführen; viele Betroffene spüren die Folgen ein Leben lang. Versorgungsmöglichkeiten und -standards für Frühgeborene schwanken je nach Land, Region oder sogar Krankenhaus stark. Silke Mader hat diese Herausforderung als Mutter von frühgeborenen Zwillingen selbst hautnah erlebt – und setzt sich seitdem für die Kleinsten unserer Gesellschaft ein. Nach jahrelangem Engagement in Patientenvertretungen wurde ihr bewusst, dass die Herausforderungen in Prävention, Versorgung und Nachsorge von Frühgeborenen nur zu lösen sind, wenn sie groß denkt: international, fachübergreifend, integriert. Als Mitbegründerin von EFCNI setzte sich seit 2008 zunächst erfolgreich für die Vernetzung und Professionalisierung von Elternorganisationen europaweit ein, damit diese auf Augenhöhe mit medizinischen Gesellschaften, Ärzten und Politikern die Versorgung von Frühgeborenen gestalten können.
Parallel schaffte sie dank eines Benchmark-Berichts sowie politischer Handlungsempfehlungen, dass das Thema international auf die Agenda gehoben wurde. Global richtet der von EFCNI initiierte Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November immer wieder die Aufmerksamkeit von Millionen auf das Thema. Aber damit nicht genug: Aktuell koordiniert EFCNI die von ihr initiierte Erstellung von harmonisierten Standards zur Versorgung von Früh- und kranken Neugeborenen in ganz Europa. Hier kommen erstmals Vertreter verschiedener Disziplinen, Fachgesellschaften, Organisationen und Elternverbände unter der Federführung einer Patientenorganisation zusammen, um gemeinsam Standards zu erstellen – und später zu implementieren.
Link: https://www.efcni.org/